CBRT Juli 2025 Zinsentscheidung

CBRT-Zinsentscheidung Juli 2025 und ihre Auswirkungen auf den Immobilienmarkt

Wirtschaftlicher und politischer Hintergrund

Die erste Hälfte des Jahres 2025 verlief für die türkische Wirtschaft äußerst turbulent. Nach der Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu erschütterten Proteste und internationale Reaktionen das Vertrauen der Investoren. Im April überschritt der USD/TRY-Wechselkurs die Marke von 41, was die Türkische Zentralbank (CBRT) zu aggressiven Devisenmarktinterventionen veranlasste. In dieser Phase wurde der Leitzins auf 46 % erhöht.

Details zur Zinsentscheidung

Am 24. Juli 2025 senkte die CBRT im Rahmen der Sitzung des geldpolitischen Ausschusses den Leitzins von 46 % auf 43 %. Außerdem wurde der Zinssatz für die späte Liquiditätsfazilität von 49 % auf 46 % und der Einlagensatz von 44,5 % auf 41,5 % gesenkt. Diese Zinssenkung um 300 Basispunkte war die bislang stärkste Maßnahme des Jahres.

Zinssätze im Überblick

ArtZuvorNeu
Leitzins46%43%
Übernacht-Einlagezins44,5%41,5%
Übernacht-Kreditzins49%46%

Dies war die aggressivste Einzelmaßnahme der Zentralbank im Jahr 2025.

Begründung: Inflation und geldpolitische Kommunikation

Im Juni blieb der zugrunde liegende Inflationstrend stabil. Laut CBRT mehrten sich die Anzeichen für eine Abschwächung der Inlandsnachfrage, was den Disinflationsprozess unterstützte. Die Zentralbank betonte, dass ihre Maßnahmen datenbasiert und von Sitzung zu Sitzung angepasst würden, und kündigte an, bei Bedarf alle verfügbaren Instrumente einzusetzen.

Marktreaktionen und wirtschaftliche Auswirkungen

Nach der Entscheidung blieb die Türkische Lira stabil, während der BIST-100-Index um 1 % zulegte. Die jährliche Inflationsrate sank im Juni auf etwa 35 %, nachdem sie im Mai 2024 noch über 75 % gelegen hatte. Die Inflationsprognose für das Jahresende wurde auf unter 30 % revidiert. Laut einer Umfrage von Reuters wird erwartet, dass der Leitzins bis Ende des Jahres auf 36 % fällt.

Analystenmeinungen und Erwartungen

Capital Economics erklärte, die Zinssenkung zeige das Vertrauen der Zentralbank in den Rückgang der Inflation. Dennoch werde eine vorsichtige geldpolitische Linie beibehalten. JPMorgan und andere internationale Institute erwarten einen Leitzins zum Jahresende im Bereich von 36–37 %.

Auswirkungen auf den Immobilienmarkt: Kommt neue Dynamik?

Die Zinssenkung der CBRT am 24. Juli 2025 um 300 Basispunkte dürfte nicht nur die Finanzmärkte, sondern auch den Immobiliensektor beeinflussen. Jede Veränderung des Leitzinses hat direkte und indirekte Auswirkungen auf den Immobilienmarkt – etwa bei Verkäufen, Hypothekenzinsen und dem Verhalten der Investoren.

1. Erwartung sinkender Hypothekenzinsen

Die Senkung des Leitzinses von 46 % auf 43 % lässt erwarten, dass auch Hypothekenzinsen in den kommenden Wochen sinken werden.

Nachdem die Zinssätze für Immobilienkredite Anfang 2025 auf 3,5–4,0 % gestiegen waren, könnten sie nun auf etwa 2,5 % zurückgehen, wenn die CBRT den Lockerungskurs fortsetzt.

Dies könnte den Immobilienkauf für Käufer mit mittlerem Einkommen wieder attraktiver machen. Die über zwei Jahre andauernde Stagnation – ausgelöst durch Inflation, eingeschränkten Kreditzugang und hohe Kosten – könnte sich insbesondere in Großstädten allmählich auflösen.

2. Wiederbelebung der Binnennachfrage

Die Zinssenkung könnte als „Wendepunkt“ wahrgenommen werden. Wenn sich die Meinung durchsetzt, dass die Zinsen ihren Höchststand erreicht haben, könnten viele aufgeschobene Kaufentscheidungen umgesetzt werden.

Dies betrifft sowohl neue als auch gebrauchte Wohnungen in Großstädten wie Istanbul, Ankara und Izmir.

Auch Investitionen in Ferienregionen am Meer könnten aufgrund des stabileren Wechselkurses wieder attraktiver für inländische Anleger werden.

3. Eine Chance für ausländische Investoren

Wegen hoher Zinsen und Wechselkursschwankungen war die Nachfrage aus dem Ausland zuletzt zurückgegangen – doch nun dürfte sie wieder steigen.

Investoren aus dem Golfraum, Zentralasien und Europa könnten die Türkei dank fallender Zinsen und realer Aufwertung der Lira erneut in Betracht ziehen.

Zudem machen Investitionsanreize – wie die Möglichkeit zur Staatsbürgerschaft bei Immobilienkäufen ab 400.000 USD – hochwertige Objekte in Strandnähe und Stadtzentren erneut interessant.

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4. Impulse für Bauprojekte

Die Zinssenkung beeinflusst nicht nur bestehende Verkäufe, sondern auch die Finanzierung neuer Projekte. Steigende Planungssicherheit führt möglicherweise dazu, dass Bauträger:

  • vermehrt Bauanträge stellen,
  • eingestellte Projekte wieder aufnehmen,
  • Projektstarts vorziehen.

Kombiniert mit staatlicher Unterstützung (z. B. durch Mehrwertsteuererleichterungen oder geringere Tapu-Gebühren) könnte dies die Baubranche ankurbeln.

5. Auswirkungen auf Preise: Anstieg oder Stabilisierung?

Der rasante Preisanstieg der letzten Jahre könnte sich mit der Zinssenkung fortsetzen. Entscheidend wird sein, ob das Angebot gleichzeitig mit der Nachfrage steigt:

  • Steigende Nachfrage bei gleichbleibendem Angebot könnte zu weiteren Preissteigerungen führen.
  • Neue Projekte könnten hingegen für Marktstabilität sorgen.

Kurzfristig dürfte die Maßnahme eher die Anzahl der Transaktionen als die Preise beeinflussen. In den letzten 12 Monaten sanken die Immobilienverkäufe um bis zu 35 %, besonders der Zweitmarkt schrumpfte stark.

🔍 Expertenmeinung

Immobilienexperte Marco Sayed meint dazu:

„Die Zinssenkung war ein lang erwarteter Schritt. Sie könnte eine Rückkehr der Inlandsnachfrage auslösen. Auch ausländische Investoren dürften sich der Türkei wieder zuwenden, sofern die Lira stabil bleibt. Damit sich die Preise nicht zu schnell erhöhen, ist jedoch ein ausgewogenes Verhältnis von Angebot und Nachfrage entscheidend.“

Fazit: Vorsichtiger Optimismus am Immobilienmarkt

Der Beginn der Zinssenkungsphase durch die CBRT hat die Erholungstendenzen im Immobiliensektor gestärkt. Marktteilnehmer erwarten jedoch eine schrittweise, stabile und transparente Umsetzung.

Der Immobiliensektor bleibt ein zentraler Wachstumsmotor der türkischen Wirtschaft. In den kommenden Quartalen wird mit einer Belebung der Aktivitäten, steigenden Verkäufen und einer Ausweitung der Kreditvergabe gerechnet.

Die CBRT-Entscheidung vom Juli wird als Auftakt einer vorsichtigen Lockerungspolitik gewertet. Neben dem Immobiliensektor könnten auch andere Bereiche profitieren. Dennoch müssen politische und wirtschaftliche Risiken weiterhin genau beobachtet werden. Eine transparente, datenbasierte Geldpolitik bleibt entscheidend für einen sicheren Übergang.

TIMONDRO
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